Einen persönlichen Eindruck gewonnen
Czernowitz/Ukraine. Bruno Schneider, Vorsitzender der Kolpingsfamilie Oberbach (DV Limburg) ist mit dem Fahrrad durch Osteuropa gefahren und hat dabei die Ukraine besucht, um sich selbst ein Bild von der Situation vor Ort zu machen.
100.000 Flüchtlinge aufgenommen
„Die Stadt Czernowitz hatte vor Beginn des Krieges 250 000 Einwohner und hat aktuell 100 000 Flüchtlinge aufgenommen. Kein Flüchtling muss hier auf der Straße schlafen und jeder bekommt täglich ein Essen. Eine unglaubliche Leistung der Menschen vor Ort! Wir können stolz sein, auch ein wenig mit unseren Spenden dazu beigetragen zu haben.“, schilderte Schneider seinen Eindruck.
Mittagessen für 500 bis 800 Personen
Vier Tage lang verbrachte Bruno Schneider in Czernowitz und konnte dabei beim Kolpingvorsitzenden Ludwig Markulyak übernachten. „Diese Zeit bleibt mir schon allein wegen des mehrfachen täglichen Luftalarms unvergessen“, so Schneider. Die Kolpingsfamilie Czernowitz versorgt zusammen mit anderen Hilfsorganisationen viele hundert Flüchtlinge aus dem Osten der Ukraine z.B. aus Mariupol, Zaporizzja, Cherson oder Donez.
Auch Ludwig Markulyak befindet sich mittlerweile im Rentenstand und war somit „fast rund um die Uhr für die Flüchtenden im Einsatz“, so Schneider. „Morgens wird zuerst Obst im Garten gepflückt und mit in die Flüchtlingsküche gebracht, dann werden im Großmarkt weitere Lebensmittel für das Mittagessen eingekauft. Zusammen mit den Lebensmitteln aus Spendentransporten wird meist von Flüchtlingsfrauen ein schmackhaftes Mittagessen für 500 bis 800 Personen gekocht. Zum Teil wird das Essen abgeholt und zum größeren Teil in Flüchtlingsunterkünfte gefahren.“, berichtet Schneider weiter. Als Gelernter KFZ-Meister kümmere sich Ludwig zudem um anfallende Reparaturen.
Aufbau einer Poliklinik in Czernowitz
Kolping Czernowitz arbeitet derweil auf Hochtouren, in einem geeigneten Gebäude in Czernowitz eine Poliklinik mit verschiedenen Fachärzten, die durch den Ukrainekrieg zur Flucht gezwungen waren, einzurichten. Hier fehlt es dringend an zwei gebrauchten Behandlungsstühlen für Zahnärzte. Dazu hat sich jedoch bereits eine vielversprechende Quelle in Koblenz aufgetan, sodass die Praxiseinrichtung gegebenenfalls schon für den nächsten Transport im September verfügbar sein kann.
Dank Ihrer Hilfe
Eine solch schnelle und effiziente Hilfe wäre ohne Menschen wie Sie nicht möglich. Dank Ihrer Unterstützung mit dem Spendenzweck „Ukrainehilfe Kolping“ kann die so dringend notwendige Unterstützung weitergehen. Hierfür ein herzliches „Vergelt’s Gott“!
Über die Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger
Hauptanliegen der Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger ist es, Benachteiligten und Menschen ohne Perspektive „Hilfe zur Selbsthilfe“ für ein Leben aus eigener Kraft zu geben. Bei allen Projekten steht die langfristige Hilfe im Fokus: Starthilfe in unterschiedlichster Form für ein selbständiges und unabhängiges Leben. Seit 2003 erhält die Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger jährlich das DZI-Spendensiegel, das einen geringen Verwaltungsaufwand bescheinigt sowie hohe Transparenz und Wirtschaftlichkeit.