Kolping Ukraine Geschäftsführer Vasyl Savka beschreibt die Lage
Czernowitz/Ukraine. Das erste Mal seit Kriegsbeginn reiste Vasyl Savka, Geschäftsführer von Kolping Ukraine, nach Deutschland. Im Interview mit dem Domradio beschreibt er die schwierige Lage in der Ukraine und die harte Arbeit von Kolping vor Ort: „Wir müssen uns auf einen Marathon vorbereiten.“
Vorbereitung auf den Winter
„Am dringendsten ist jetzt die Vorbereitung auf den Winter: Wir erwarten – und das ist realistisch – neue Raketenangriffe auf unsere Energieinfrastruktur durch die Russen. Da müssen wir uns schon vorbereiten, indem wir Generatoren, Powerbanks, warme Kleidung und Konserven besorgen. Das wird zurzeit gebraucht.“, s Savka.
Ansturm Geflüchteter
Da sich die Kolping Zentrale in Czernowitz in einer mehr oder weniger ruhigen Region nahe der rumänischen Grenze befindet, herrscht hier glücklicherweise keine andauernde Gefahr. „Deswegen kommen viele Geflüchtete zu uns. Die haben natürlich große Probleme. Sie brauchen ein Dach über dem Kopf und Essen. Es ist sehr schwer, weil so viele Leute kommen und weil wir außerdem noch Transporte in den Osten schicken müssen, wo die Menschen besonders leiden. Dazu kommt noch unsere alltägliche Arbeit mit Menschen mit Behinderung, mit alten Menschen, die unsere Hilfe brauchen. Die Entwicklung der Gemeinden, wo die Geflüchteten aufgenommen wurden, sind noch zusätzliche Aufgaben.“, erzählt Savka weiter.
Kein Ende in Sicht
Auch 18 Monate nach dem Start des Angriffskrieges von Russland gegen die Ukraine scheint kein Ende in Sicht. „Ich glaube, wir müssen uns auf einen Marathon vorbereiten. Das ist kein Sprint, wo das Ende des Krieges absehbar ist. Wir müssen uns weiterhin anstrengen, um den Menschen zu helfen.“, erklärt Savka. „Wir haben kein anderes Land, wir haben keine andere Heimat.“
Ihre Hilfe zählt!
Wenn auch Sie weiterhelfen möchten, können Sie gerne mit dem Spendenzweck „Ukrainehilfe Kolping“ an die Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger spenden.
Über die Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger
Hauptanliegen der Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger ist es, Benachteiligten und Menschen ohne Perspektive „Hilfe zur Selbsthilfe“ für ein Leben aus eigener Kraft zu geben. Bei allen Projekten steht die langfristige Hilfe im Fokus: Starthilfe in unterschiedlichster Form für ein selbständiges und unabhängiges Leben. Seit 2003 erhält die Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger jährlich das DZI-Spendensiegel, das einen geringen Verwaltungsaufwand bescheinigt sowie hohe Transparenz und Wirtschaftlichkeit.