Die Hilfe muss weitergehen

Czernowitz/Ukraine. Millionen von Menschen sind auf der Flucht in und aus der Ukraine. Sie fliehen ins Ungewisse – ohne Schutz und voller Unsicherheiten. Die internationalen Kolpingverbände arbeiten gemeinsam intensiv daran, diese Hilfesuchenden aufzunehmen, ihnen Schutz und Sicherheit zu bieten, erste Hilfe zu leisten und mit Nahrungsmitteln und allen nötigen Hilfsgütern zu versorgen. Der Geschäftsführer Vasyl Savka von Kolping Ukraine mit Zentrale in Czernowitz koordiniert die Unterbringung und Verpflegung der Flüchtenden. Beinahe täglich erreichen Hilfstransporte von Kolping aus Deutschland, Ungarn, Polen, Rumänien oder der Slowakei die ukrainische Grenze.

Die Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger unterstützt diese intensiven Hilfeleistungen finanziell. Das Kolpingwerk aus dem Nachbarland Ungarn beispielsweise kann direkt und auf schnellstem Wege Hilfsgüter über die Grenze an das Kolpingwerk Ukraine transportieren. Von dort aus werden diese direkt an die notleidenden Menschen weiterverteilt. Über Ihre Spende mit Spendenzweck „Ukrainehilfe Kolping“ kann die notwendige Unterstützung weitergehen. Jeder Euro kommt an!

Auch die Kolpingverbände und Kolpingsfamilien in den Nachbarländern wie z.B. Rumänien, Polen oder der Slowakei leisten intensive Unterstützung mit Hilfstransporten und Versorgung der unzähligen Ströme an Hilfesuchenden in und aus der Ukraine.

Geschäftsführer Vasyl Savka dankt für die Hilfe: „Wir haben in den letzten zwei Wochen fast alle Sachspenden der Hilfslieferungen verteilt. Wir haben einige der Spenden an Flüchtlinge in den Städten weitergegeben, in denen unsere Kolpingsfamilien tätig sind: in Czernowitz, Uschgorod, Chmelnyzkyj, Stryj, Schargorod und Dnipro. Der Rest wurde von Partnerorganisationen und Freiwilligen direkt an die Menschen gegeben, die an Orten leben, die besonders unter der russischen Aggression gelitten haben: Butscha, Irpin und Tschernihiw.”

Für Ihre großzügige Unterstützung möchten wir uns an dieser Stelle von Herzen bedanken. Ohne Ihre finanzielle Unterstützung wäre diese intensive Versorgung der unzähligen Familien, Frauen und Kinder, älteren und beeinträchtigen Menschen nicht möglich. Ein Ende der grausamen Angriffe auf die Ukraine ist leider nicht absehbar und die Ströme der Hilfesuchenden werden größer. Daher werden weitere Spendengelder dringend benötigt, um die Notleidenden weiterhin aufnehmen und mit Medikamenten und Nahrungsmitteln versorgen zu können.

Um den Notleidenden und Verunsicherten Menschen Schutz und Sicherheit zu bringen, kümmern sich alle Kolpingverbände um möglichst viel Normalität im Leben der Geflüchteten – soweit dies möglich ist. Neben der dringend notwendigen Hilfsgütertransporte und der Einrichtung von Notunterkünften setzen die Kolpingverbände vor Ort auch verschiedene Hilfsaktionen um.

So bereitet beispielsweise die Sozialküche von Kolping Ukraine in Czernowitz täglich über 400 warme Mahlzeiten für die Bedürftigen zu. Schmutziges Wasser wird ebenfalls gereinigt und und als Trinkwasser aufbereitet. Die Spezialflaschen wurden zum Sonderpreis erworben und kostenfrei zur slowakischen Grenze geliefert, wo sie von Kolping Slowakei nach Kolping in Uschgorod (Ukraine) übergeben wurden. Auch ein Waschsalon wurde eingerichtet, um die Wäsche der geflüchteten Familien zu säubern und zu trocknen. In der Slowakei hat das Kolpinghaus Štiavnické Bane ukrainische Geflüchtete aufgenommen und die Kolpingmitglieder vor Ort konnten mit ihnen das Osterfest gemeinsam feiern. „Durch gemeinsame Aktivitäten versuchen wir, uns gegenseitig Hoffnung zu geben und schwierige Zeiten zu überstehen“, sagt Margita Marková, Geschäftsführerin von Kolping Slowakei. In Korzkwa in Polen können geflüchtete Kinder und Jugendliche daneben an Treffen teilnehmen, in denen getanzt, gebacken oder gespielt wird. So fällt es ihnen leichter, sich an ihre neue Umgebung zu gewöhnen und auch ein paar unbeschwerte Stunden zu verbringen.

Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung, ohne die diese schnelle Hilfe nicht möglich wäre!

Im Jahr 2015 wurde der Kolping Nationalverband in der Ukraine gegründet. 25 Kolpingfamilien mit 530 Mitgliedern gehören der Gemeinschaft an. Auch in den angrenzenden Staaten ist der Sozialverband vertreten. Es gibt Nationalverbände in der Slowakei, Polen, Rumänien und Ungarn. Seit über 30 Jahren pflegt der Diözesanverband Augsburg eine Partnerschaft mit dem ungarischen Kolpingwerk sowie Kolpingsfamilien aus der Diözese Augsburg Partnerschaften mit ungarischen Kolpingsfamilien haben.

Hauptanliegen der Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger ist es, Benachteiligten und Menschen ohne Perspektive „Hilfe zur Selbsthilfe“ für ein Leben aus eigener Kraft zu geben. Bei allen Projekten steht die langfristige Hilfe im Fokus: Starthilfe in unterschiedlichster Form für ein selbständiges und unabhängiges Leben. Seit 2003 erhält die Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger jährlich das DZI-Spendensiegel, das einen geringen Verwaltungsaufwand bescheinigt sowie hohe Transparenz und Wirtschaftlichkeit.