Vera Heinz vom Kolping-Diözesanvorstand Augsburg besucht Partner von Kolping Indien

Indien. „Es ist wunderbar, den Dank für erfolgreiche Hilfe von so vielen Menschen an alle, die über unsere Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger die Projekte in Indien unterstützen, mit nach Hause nehmen zu können“, sagt Vera Heinz vom Kolping-Diözesanvorstand in Augsburg über ihre Reise vom 17. bis 28. Mai 2023 nach Indien. „Ich konnte in vielen Begegnungen erleben, wie unsere Hilfe ankommt“, erzählt die ehrenamtlich Engagierte über den Besuch bei Kolping Indien in den drei Bundesstaaten Tamil Nadu, Andhra Pradesh und Kerala.

Fast alle der 40.000 Kolping-Mitglieder Frauen

Gemeinsam mit zuständigen Länderreferenten von Kolping International, Gregor Federhen, der Referentin für entwicklungspolitische Bildungsarbeit bei Kolping International, Sigrid Stapel, und dem Geschäftsführer von Kolping Schweiz, Peter Jung, traf Heinz nicht nur Father Dr. Maria Soosai, seit 2019 Nationalpräses von Kolping India, und seine Mitarbeitenden, sondern begegnete auch vielen Kolpingsfamilien. Fast alle der 40.000 Mitglieder in den 3.330 Kolpingsfamilien sind Frauen. „Ich habe taffe Frauen erlebt, für die Kolping Freiheit bedeutet“, berichtet Heinz. Eine Frau aus der Diözese Guntur zeigte Vera Heinz stolz ihre Visitenkarte, auf der sie unterschiedliche Elektrowerkzeuge zur Vermietung anbietet. Als Mitglied einer Spargruppe hat die Frau – gefördert durch einen Kolping-Kredit – mit einem Baugerät anfangen können. Heute hat sie ein kleines Unternehmen und vermietet Bohrhämmer, Stromaggregate, Mörtelrührgeräte oder Kompressoren. Auch eine Witwe besuchte Vera Heinz, die in einer Hütte aus Palmblättern und Planen lebt. Sie freut sich darauf, dass sie bald mit Unterstützung von Kolping ein kleines Steinhaus bauen kann.

Das Leben der Menschen besser machen

Die Verantwortlichen des Kolping-Nationalverbandes in Indien, der in 33 indischen Diözesen verbreitet ist, berichten den Gästen eine erfolgreiche Bilanz für das Jahr 2022: 149 arme Personen auf dem Land wurden beim Bau eines Hauses unterstützt, 358 Menschen bekamen eine Ziege oder eine Kuh, 426 Toiletten wurden gebaut und 91 Einkommen-schaffende Projekte konnten gefördert werden. „In den Begegnungen habe ich gemerkt, dass unsere Unterstützung das Leben der Menschen besser macht“, fasst Vera Heinz zusammen. „Häufig profitiert auch die nächste Generation davon, weil mit den Einnahmen – vom Verkauf der Milch zum Beispiel – die Ausbildung der Kinder finanziert werden kann“, sagt Heinz.

Kolping Bildungszentrum in Indien

Das von der Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger unterstützte Bildungszentrum in Kanchipuram besuchte die Reisegruppe ebenfalls. Das derzeit im Rohbau befindliche vierstöckige Gebäude wird für 74 Personen in Einzel-, Doppel- und Mehrbettzimmern Platz bieten. Der Saal und die Seminarräume sollen für die Bildungsangebote zur Unterstützung der Projekte genutzt werden. Im Juni wird Kolping-Generalpräses Christoph Huber das Erdgeschoss eröffnen, in dem ein Restaurant untergebracht sein wird. Mit den Mieteinnahmen soll künftig die Bildungsarbeit im Haus finanziert werden. „Wir waren uns einig, dass für die Ausstattung des Gebäudes noch viel Unterstützung notwendig ist“, stellt Vera Heinz rückblickend fest.

70.000 Euro für Kolping Indien

Kolping-Diözesanpräses Rudolf Geiselberger (1933-1987) war die Partnerschaft mit dem Kolpingwerk in Indien sehr wichtig. Er war 1981 bei der Gründung des indischen Nationalverbandes dabei. Die nach ihm benannte Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger konnte im Jahr 2022 durch Spenden die Projekte des zweitgrößten Kolping-Nationalverbandes nach Deutschland mit 70.000 Euro unterstützen. Das Bistum Augsburg hat die Projekte des Kolpingwerkes in Indien in den zurückliegenden Jahren immer wieder durch Zuschüsse gefördert.

Über die Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger

Hauptanliegen der Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger ist es, Benachteiligten und Menschen ohne Perspektive „Hilfe zur Selbsthilfe“ für ein Leben aus eigener Kraft zu geben. Bei allen Projekten steht die langfristige Hilfe im Fokus: Starthilfe in unterschiedlichster Form für ein selbständiges und unabhängiges Leben. Seit 2003 erhält die Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger jährlich das DZI-Spendensiegel, das einen geringen Verwaltungsaufwand bescheinigt sowie hohe Transparenz und Wirtschaftlichkeit.

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