„Zeit des Bangens, Hoffens und Betens.“

Chennai, Indien. „Unter den Menschen herrscht eine schreckliche Angst, dass die Lage außer Kontrolle gerät“, schreibt Nationalpräses Father Mari in seinem aktuellen Bericht zur Corona-Pandemie in Indien. „Weder die Regierung noch die Bevölkerung haben aus der ersten Coronawelle gelernt.“

Lockerungen der Corona-Pandemie zu groß und zu schnell

Die Lockerungen von Seiten der Regierung zur Corona-Pandemie in Indien seien sehr schnell gekommen. Noch dazu ignoriert ein Großteil der Menschen die Maskenpflicht und hält sich nicht an die Distanzregeln. „Religiöse Feste und Neuwahlen haben dazu geführt, dass sich das Virus so schnell ausbreitet.“, so Father Mari. „In einigen südlichen Bundesländern fanden Ende April Regionalwahlen statt, die Regierungen wurden nun erst gebildet.“

6.000 Fälle pro Tag

Vor allem auch im Süden sei die Zahl der Infizierten groß. „In den Bundesstaaten Karnataka, Kerala, Tamil Nadu, Andhra Pradesh, Puducherry und Telengana sind die Kolpingfamilien zuhause.“ In Chennai, wo auch das Nationalbüro von Kolping seinen Sitz hat, sind „die Fälle auf 6.000 pro Tag gestiegen“, berichtet Father Mari. Er erzählt weiter:

„Eine Abriegelung wurde bereits angekündigt. Auch zwei Mitarbeiter des Nationalbüros sind von Corona betroffen. Sollte eine komplette Abriegelung kommen, wird es die Aufgabe von Kolping sein, sich um die Tagelöhner in den Kolpingsfamilien und die Obdachlosen zu kümmern. Wir sind in einer herausfordernden Situation. Angst auf der einen Seite und Unterstützung sowie Hilfe für die Bedürftigen auf der anderen Seite.“

Unterstützung mitten in der Corona-Pandemie in Indien

„Es ist eine Zeit des Bangens, Hoffens und Betens“, so der Nationalpräses. „Mitten in der Krise Unterstützung zu erfahren, tut gut.“ Im vergangenen Jahr hat Kolping Indien bereits Essenspakete an Kolpingmitglieder und andere Bedürftige ausgegeben. „Wir sind sicher, dass auch jetzt in dieser schweren Zeit wieder alle Kräfte mobilisiert werden, um den Mitgliedern unter die Arme zu greifen. Seien auch Sie Stütze und Halt in dieser und anderen Katastrophen, mit Ihrer Hilfe und Ihrem mitfühlenden Gebet“, schließt Father Mari. Helfen auch Sie mit Ihrer Spende.

Das Gesundheitssystem ist aufgrund der Corona-Pandemie in Indien kollabiert. Prozentual zur Bevölkerung gesehen und im Vergleich zu Deutschland handelt es sich nicht um mehr Infizierte, die medizinische Infrastruktur ist jedoch bei weitem schlechter ausgebaut als in Deutschland. Bilder von Menschen, die auf der Straße sterben, gehen um die Welt. Experten prognostizieren eine noch heftigere dritte Welle des Virus, für die Indien seine Infrastruktur und seine Ressourcen aufbessern muss, um die Situation zu bewältigen. Anfang Januar startete die Impfkampagne in Indien, allerdings herrschte zu Beginn große Skepsis hinsichtlich der Wirksamkeit des Impfstoffes. Mittlerweile kann sich jeder über 18 Jahren impfen lassen, doch wird berichtet, dass Menschen aufgrund von mangelndem Impfstoff vor Impfzentren abgewiesen werden. Es gibt zwei zugelassen Impfstoffe, wovon einer für den alleinigen Einsatz im Land bestimmt ist. Seit Januar wurden Millionen Dosen Impfstoff in andere Länder exportiert.

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Hintergrund: Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger – Sozial engagiert seit 1987

„Hilfe zur Selbsthilfe“ – unter diesem Motto unterstützt die Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger seit nunmehr über 30 Jahren Menschen in Not. 1987 zur „Förderung der Völkerverständigung und Entwicklungshilfe“ gegründet und seit vielen Jahren zertifiziert durch das DZI-Spendensiegel, hat sie bisher über 17 Millionen Euro gesammelt – für Bedürftige in den beiden Partnerländern Indien und Südafrika und in Deutschland.

Als Zustiftung werden freiwillige Zuwendungen an eine Stiftung bezeichnet. Bestehend aus Geld- oder Sachleistungen erhöhen sie das Grundstockvermögen und ermöglichen Menschen, ihr Lebenswerk einem langfristigen und nachhaltigen Zweck zu widmen. In der Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger sind Zustiftungen ab einem Betrag von 5.000 Euro möglich, ab 10.000 Euro können sie den Namen der Spender tragen.

Pressestelle / Die Kolping Akademie

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